Der Familienbund

von Karl Mühlberg


Der Familienbund ist die Antwort auf die Auflösung und den Zerfall unserer Familien, auf grundlegende soziale Probleme sowie auf den demografischen Wandel.

Der demografische Wandel, verbunden mit seit Jahren niedrigen Geburtenraten, führt nicht nur zu starken sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen, sondern auch dazu, dass sich Deutschland selbst abschafft. Er ist deshalb das Hauptproblem unserer Nation. Eine kontrollierte Einwanderung als Antwort auf den demografischen Wandel führt zur Umbevölkerung, wenn sich die Einwanderer nicht assimilieren lassen und zur Schädigung der Auswanderungsländer, wenn man nur auf gut qualifizierte, vermögende Einwanderer Wert legt. D.h. die kontrollierte Einwanderung sollte nur eine Zwischenlösung sein, bis Deutschland wieder seinen demografischen Wandel in den Griff bekommen hat.

Der Grund für die niedrigen Geburtenraten ist der Zerfall unserer Familien, die Keimzellen unseres Volkes, gekennzeichnet durch die Aufgliederung der Mehrgenerationenfamilie in wirtschaftlich allein lebende Einzelteile, wie Singles, Senioren, Eltern, gleichgeschlecht- liche Partnerschaften etc. mit und ohne Kinder, wie Alleinerziehende, Patchworkfamilien etc.. Was praktisch einer Auflösung des Generationenvertrages gleich kommt! Der wissenschaftlich-technische Fortschritt macht diese wirtschaftliche Unabhängigkeit möglich.

Die Auflösung der Mehrgenerationenfamilie führt dazu, dass sich immer weniger Familien- mitglieder am Familiennachwuchs, die Zukunft einer Familie und damit einer Nation, beteiligen. Die Mütter bzw. die Eltern werden praktisch von ihrer Familie, der Keimzelle unserer Gesellschaft, allein gelassen, sind überfordert und neigen zu Fehlreaktionen, bis hin zu Kindstötungen, meist in der Form von Abtreibungen.

Alles dies wirkt sich auch auf die erforderliche Geburtenrate aus, die seit Jahren stagniert und einen viel zu niedrigen Wert hat, so dass die deutsche Bevölkerung statt gegenwärtig 82 Mio. im Jahre 2060 nur noch 61 Mio. Menschen hat.

Die Bundesregierung versucht seit Jahren erfolglos mit einer teuren (ca. 200 Milliarden), ineffizienten (154 familienpolitischen Förderungen) und einer wenig zielgerichteten 2-Generationenfamilienpolitik (Mit der Reduzierung auf Familie ist da, wo Kinder sind.) die Geburtenrate anzuheben!

Mit ein Grund, dass unsere Familien, die kleinsten Zellen unseres Volkes, sich auflösen, zerfallen ist, weil deren Generationenvertrag durch die Einführung des Rentensystems teilweise verstaatlicht wurde und seitdem stark geschädigt wird. Das Rentensystem, die Teilkündigung des Generationenvertrages der Familie wird hiermit in Frage gestellt, zumal es eine Ausbeutung der Eltern durch die Kinderlosen darstellt! Auch dies trägt zum demografischen Wandel bei.!

Anmerkung:
Die Einführung des Rentensystems im Familienbund wäre sinnvoll, um erbrachte Leistungen gerecht zu verteilen, wobei Arbeitsleistungen innerhalb des Familienbundes mit zu berücksichtigen sind, speziell die der Hausfrauen und Mütter.

Diese 2-Generationenfamilienpolitik ist der Knackpunkt für die Erfolglosigkeit der Bundes- regierung, den demografischen Wandel zu stoppen, eventuell sogar umzudrehen, weil sie u.a. auf die Kollektivkraft der Keimzelle unseres Volkes verzichtet, die eine Mehrgene- rationenfamilie ist. Es werden nur Löcher gestopft.

Anmerkung:
Eine uneingeschränkte finanzielle Hilfe, die einen potenten Staat erfordert, den die wenigsten Nationen haben, würde vorrangig sozial schwache Familien animieren, sich mehr Kinder anzuschaffen; dadurch bedingt sind diese Kinder aber meist schlecht erzogen und wenig gebildet. Folglich eine Belastung für die Gesellschaft.


Was tun?
Als Möglichkeit bleibt nur die Rückkehr zum 3-Generationenvertrag.

Wir benötigen wieder eine Familienform, die die Bezeichnung verdient:

Die Familie ist die Keimzelle unserer Gesellschaft


In der Großfamilie, die klassische Familienform, die in der Regel keinen demografischen Wandel verursacht, eher das Gegenteil, werden Lebensweisen praktiziert, die heutzutage nicht mehr akzeptabel sind und die auch nicht mehr den heutigen gesellschaftlichen . Anforderungen genügen. Diese haben auch dazu beigetragen, dass unsere Familien sich auflösen.

Hier kommt in Bezug auf den demografischen Wandel die Frage auf, welche Struktur müsste eine Mehrgenerationenfamilie haben, die gleichzeitig die nicht akzeptablen, meist religiös gestützten Lebensweisen einer Großfamilie vermeidet. D. h. die Familie, die Keimzelle unserer Gesellschaft, müsste reformiert werden.

Als zeitgemäße Alternative zur Großfamilie wird der Familienbund, ein freiwilliger Zusammenschluss von Verwandten mehrerer Generationen, demokratisch geführt, z.B. auf Vereinsbasis, angeboten:

Großfamilie Familienbund Vorteile
Familienoberhaupt Familienoberhaupt, gewählt
Stellv. Familienoberh., gewählt
Schatzmeister, gewählt
Dieses Führungsorgan sollte kompetenter sein.Durch das Elternwahlrecht erhalten Kinder, die wichtigsten Mitglieder des Familienbundes, ein Stimmrecht.
--------------- Geschäftsführer, angestellt Sozialarbeiter (Familien- und Steuerrechtler), der darauf achtet, dass die Familienpolitik der Bundesregierung und deren Gesetze eingehalten werden. Bei armen Familien sollte er vom Staat bezahlt werden.
Vermögen: privat Vermögen: gemeinsames
(Vereinsvermögen)
Dieses Vermögen (Wohneigentum, Elternhäuser, Familiensitze, Wertgegenstände, Finanzmittel etc.) für familiäre Belange ist, um familienwirk sam zu werden, absolut erforderlich. Es speist sich aus: Mitgliedsbeiträgen, Schenkungen und Erbschaften sowie aus staatlichen Zuwendungen, wie z.B. dem Betreuungsgeld, aus Förderkrediten, der Rückgabe der Einkommensteuerbeträge an den Familienbund etc.


Die Rechte und Pflichten eines Mitgliedes des Familienbundes für familiäre Belange wie Versorgung, Erziehung, Bildung sind über seine Satzung juristisch einklagbar.

Der Familienbund ist wegen seiner Organisationsform Demokratie fördernd.


Anmerkung:


Weitere Vorteile des Familienbundes:

Die Beispiele könnte man fortsetzen. Nachteile über die Bildung eines Familienbundes sind bisher nicht bekannt. Eventuellen Clan-Bildungen kann man durch Aufspaltung eines Familienbundes begegnen.

Aber bisher ist auch kein soziales Problem bekannt, welches man nicht mit Hilfe des Familienbundes lösen könnte.

Sogar das Sozialproblem, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden, lässt sich mit Hilfe des Familienbundes und des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes regulieren. Z.B. kann man den Freibetrag eines Familien- bundes auf 200.000 € x Anzahl der Mitglieder minus aktuellem FB-Vermögen begrenzen.

Auch Erbschaftsauseinandersetzungen fallen weg, weil der Erbe letztendlich immer der Familienbund, die Familie ist.
Familie hat in Deutschland immer noch einen hohen Stellenwert. Und die Sehnsucht nach einer starken Familie ist ungebrochen.


Zusammenfassend:
Der Familienbund hat einen juristisch einklagbaren Drei-Generationenvertrag für die Lebensphasen: Kindheit und Jugend, Arbeitsalter und Lebensabend.

Der Familienbund ist deshalb mehr als nur eine Solidargemeinschaft. Er ermöglicht es, einem Volk demokratisch jede erforderliche Altersstruktur aufzubauen.


Anmerkung
Die Familienpolitik der Bundesregierung ist in ihren Bemühungen, mit dämpfenden Maßnahmen, die meistens teuer, teilweise unrealistisch oder wenig zielgerichtet sind , den demografischen Wandel in den Griff zu bekommen, chancenlos, weil die Organisations-struktur der Familie, die kleinsten Zelle unseres Volkes, die Großfamilie ist. Die hat aber nur einen juristisch einklagbaren Zwei-Generationenvertrag (Eltern / Kinder).

Nur die Organisationsstruktur der Familie, der kleinsten Zelle unseres Volkes, der Familienbund, hat einen juristisch einklagbaren Drei-Generationenvertrag (Großeltern, Eltern, Kinder), welcher der Bundesregierung die Möglichkeit gibt, auf den demografischen Wandel einzuwirken, um eine gewünschte Altersstruktur zu erhalten.

Politisch wäre es also sinnvoll, von der Bundesregierung zu fordern, die neue Organisationsstruktur der Familie, der kleinsten Zelle unseres Volkes, den Familienbund, einzuführen. Auch schon wegen der oben angeführten sozialen Vorteile des Familienbundes.